Stand: 08.04.2021 14:15 Uhr
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute – am Donnerstag, 8. April 2021 – aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.
Das Wichtigste in Kürze:
- Experten schlagen wegen Intensivbetten Alarm
- Stadt und Landkreis Osnabrück heben Ausgangssperre auf
- Eine Million Impfdosen Sputnik V für MV?
- Spahn kündigt Gespräche über Sputnik-Impstoff an
- Niedersachsen: Weil sieht bundesweiten Lockdown kritisch
- NDS: Mehrere Städte verschieben Start von Modellprojekten
- Ferienende in MV: Schulstart unter Corona-Bedingungen und ohne Testpflicht
- Gericht: Möbelhäuser im Kreis Segeberg bleiben geschlossen
- 1.721 registrierte Neuinfektionen in Niedersachsen, 428 in Schleswig-Holstein, 506 in Hamburg
- RKI meldet 20.407 neue Corona-Fälle bundesweit
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDS: Mehrere Städte verschieben Start von Modellprojekten
Mehrere Städte in Niedersachsen verschieben ihre Modellversuche zur Öffnung von Innenstädten. Oldenburg und Hildesheim kündigten heute an, zunächst die Beratungen von Bund und Ländern zu möglichen schärferen Corona-Regeln am kommenden Montag abwarten zu wollen. Eigentlich war in diesen Städten der Start der Modellprojekte für den 12. April vorgesehen. In Oldenburg soll es nun erst am 19. April losgehen, in Hildesheim am 15. April. Bereits am Mittwoch hatte die Stadt Braunschweig mitgeteilt, den zunächst am 12. April terminierten Projektstart auf den 15. April zu verschieben. Die Stadt Nienburg/Weser will dagegen an ihrem geplanten Starttermin am kommenden Montag festhalten. Die Landesregierung hatte 13 Städte für Modellversuche ausgewählt. Dabei sollen Läden, Theater und Kinos, Galerien, Fitnessstudios oder die Außengastronomie in Innenstädten öffnen dürfen. Voraussetzung für den Besuch ist ein aktueller negativer Corona-Test. Strenge Schutzmaßnahmen und Testkonzepte in den Projektgebieten sind ebenso Bedingung wie die Nutzung einer digitalen Kontaktnachverfolgung.
13:54 Uhr
Stadt und Landkreis Osnabrück heben Ausgangssperre auf
Als Reaktion auf sinkende Corona-Infektionszahlen haben die Stadt und der Landkreis Osnabrück die vergangene Woche verhängte nächtliche Ausgangssperre wieder aufgehoben. Das teilten beide Kommunalverwaltungen mit. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag im Landkreis bei 89,9 und in der Stadt Osnabrück bei 118,0. Die Ausgangsbeschränkungen waren am Mittwoch vergangener Woche in Kraft gesetzt worden, als die Stadt bei einem Wert von rund 200 Corona-Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen lag und der Landkreis auf Werte um die 150er-Marke kam. Aus rechtlichen Gründen könne die Ausgangsbeschränkung erst zum Freitag aufgehoben werden, sie solle aber schon in der Nacht zu Freitag nicht mehr kontrolliert werden, hieß es. Landrätin Anna Kebschull (Grüne) und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (CDU) appellierten aber an die Bevölkerung, weiterhin auf nicht notwendige Kontakte zu verzichten.
13:32 Uhr
Experten schlagen wegen Intensivbetten Alarm
Wegen der wieder stark wachsenden Belastung der Intensivstationen in Deutschland in der Corona-Pandemie schlagen Fachleute Alarm. “Liebe Entscheidungsträger, wie hoch sollen die Zahlen denn noch steigen bevor Ihr reagieren wollt???”, schrieb der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, auf Twitter. Städte wie Bonn, Bremen und Köln hätten kaum noch freie Betten für den nächsten Herzinfarkt, Verkehrsunfall oder Covid-19-Patienten. Der Charité-Virologe Christian Drosten leitete den Text des Intensivmediziners bei Twitter mit dem Kommentar “Dies ist ein Notruf” weiter. Laut Divi-Register beträgt die Zahl der Intensiv-Patienten am Donnerstag 4.458. Sie steigt seit dem 12. März ununterbrochen. In den fünf Nord-Ländern sind es derzeit insgesamt 572, davon werden 330 beatmet. Intensivmediziner weisen zudem immer wieder darauf hin, dass die behandelten Corona-Patienten jünger würden und länger auf den Intensivstationen blieben.
13:03 Uhr
Metall- und Elektroindustrie gegen Testpflicht durch Firmen
Die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie lehnt eine Corona-Testpflicht durch Unternehmen ab. “Die allermeisten Arbeitgeber bieten ihren Beschäftigten längst Corona-Tests an oder planen dies, sobald genügend Tests erhältlich sind. Es braucht also keinerlei gesetzlichen Zwang hierzu”, sagte der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Nordmetall und AGV Nord, Nico Fickinger. Er verwies auf eine eigene Umfrage vom 29. März bis zum 6. April unter mehr als 200 Unternehmen. Danach böten schon jetzt 69 Prozent der Hamburger Betriebe ihren Beschäftigten kostenlose Selbsttests an. 92 Prozent der Unternehmen wollten ihren Beschäftigten kostenlose Corona-Tests anbieten, sobald diese gut verfügbar seien.
12:41 Uhr
Gericht: Möbelhäuser im Kreis Segeberg bleiben geschlossen
Die weitgehende Schließung des Einzelhandels im Kreis Segeberg bleibt zunächst bestehen. Das hat das Verwaltungsgericht in Schleswig in einer Eilentscheidung beschlossen, teilte das Gericht heute mit. Ein in Bad Segeberg ansässiges Möbelhaus hatte gegen die entsprechende Anordnung des Kreises mit der Begründung geklagt, dadurch würden Baumärkte gegenüber Möbelhäusern bevorzugt. Der Kreis hatte am 30. März mit einer Allgemeinverfügung wegen hoher Infektionszahlen die erneute Schließung von weiten Bereichen des Einzelhandels angeordnet. Ausgenommen davon waren unter anderem auch Baumärkte. Obwohl sich die Sortimente der Antragstellerin in Randbereichen mit denen von Baumärkten überschnitten, sahen die Richter den Angaben zufolge keine Schlechterstellung des Möbelhauses im Vergleich zu Baumärkten. Während im Möbelhaus überwiegend Möbel, Leuchten und Teppichwaren verkauft würden, erfüllten Baumärkte mit Blick auf Wartung und Reparatur bei Privatpersonen und Materialversorgung von Gewerbetreibenden einen besonderen Versorgungsbedarf, sagte ein Gerichtssprecher.
12:19 Uhr
506 neue Corona-Fälle in Hamburg – Inzidenz sinkt
In Hamburg ist die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen um 506 gestiegen. Das sind 200 neue Fälle mehr als am Mittwoch, aber 35 weniger als am Donnerstag vor einer Woche, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, sank von 134,7 auf 132,8. Vor einer Woche hatte der Wert noch 163,3 betragen. Die Zahl der in Hamburg an oder mit Corona gestorbenen Menschen gab das Robert Koch Institut mit 1.404 an, 6 mehr als am Vortag.
12:02 Uhr
DFL sagt HSV-Spiel in Sandhausen ab
Die Zweitliga-Partie des Hamburger SV beim SV Sandhausen ist von der Deutschen Fußball Liga nach den Corona-Fällen bei den Baden-Württembergern abgesetzt worden. Das teilte die DFL heute mit. Geplant war, dass die Hanseaten am 16. April bei den Sandhäusern gastieren. Einen Nachholtermin gibt es noch nicht. Fraglich ist, ob die Mannschaft von HSV-Coach Daniel Thioune am 20. April den Karlsruher SC, der sich aktuell ebenfalls in Quarantäne befindet, empfangen kann. Über eine etwaige Absetzung auch dieser Begegnung will die DFL Ende kommender Woche unter Berücksichtigung des dann aktuellen Stands entscheiden.
11:44 Uhr
Tests in Unternehmen: Beschaffung läuft noch schleppend
Hamburgs Unternehmen sollen regelmäßig Corona-Tests durchführen. Deren Beschaffung läuft aber schleppend. Ausreichend staatlich zertifizierte Tests zu bekommen sei derzeit schwierig, heißt es zum Beispiel von der Handwerkskammer. Besonders bei den sogenannten körpernahen Dienstleistungen gebe es damit Probleme. Auch Hamburgs Gesundheitsbehörde räumt ein, dass es aufgrund der großen Nachfrage Lieferverzögerungen geben könne. Insgesamt ist die Lage demnach aber so, dass zumindest jedes Unternehmen sich kümmern und Tests bestellen kann – die dann auch kommen.
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Hamburgs Unternehmen sollen regelmäßig Corona-Tests durchführen. Deren Beschaffung läuft aber schleppend.
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11:22 Uhr
1.721 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet
Das Landesgesundheitsamt in Niedersachsen hat heute 1.721 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. In Niedersachsen wurden innerhalb eines Tages zudem 30 weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen, die in dem Bundesland im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, steigt damit auf 4.980. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 205.879 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt im Landesdurchschnitt und liegt aktuell bei 84,9 Fällen je 100.000 Einwohner – am Tag zuvor lag sie bei 88,9.
11:02 Uhr
NDR Info Schwerpunkt: Was macht Covid-19 mit Kindern?
Wie wirkt sich eine Covid 19 Erkrankung auf Kinder aus? Wieviel ist zu dem Thema schon erforscht in Deutschland? Dazu äußerte sich der Infektiologe Johannes Hübner heute bei NDR Info. Im Themenschwerpunkt gibt es auch einen Erfahrungsbericht aus Schweden, dort hat man die Lage von Kindern und Jugendlichen evaluiert. In einem Stockholmer Kinderkrankenhaus gibt es eine Station für Kinder und Jugendliche, die monatelang unter den Folgen einer Corona-Infektion leiden. Bisher gibt es weltweit nur sehr wenige vergleichbare Einrichtungen für junge Menschen mit Langzeit-Covid.
AUDIO: Was macht Covid-19 mit Kindern? (9 Min)
10:36 Uhr
Spahn: Werden mit Russland bilateral über Sputnik-Impfstoff reden
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat bilaterale Gespräche mit Russland über eventuelle Lieferungen des Corona-Impfstoffs Sputnik V im Falle einer EU-Zulassung angekündigt. Man müsse aber sehr aufpassen, dass dies nicht zu einer “Fata-Morgana-Debatte” werde, sagte er heute im WDR. Zunächst gehe es um die Zulassung durch die EU. “Dafür muss Russland Daten liefern.” Solange dies nicht geschehe, könne es keine Zulassung geben. Die zweite Frage sei dann die der Bestellung, sagte Spahn. Die EU-Kommission habe am Mittwochabend erklärt, dass sie über Sputnik V nicht Verträge schließen werde wie mit den anderen Herstellern wie etwa Biontech. “Daraufhin habe ich auch im EU-Gesundheitsministerrat für Deutschland erklärt, dass wir dann bilateral auch mit Russland reden werden, und zwar erst mal darüber, wann überhaupt welche Mengen kommen könnten”, sagte Spahn. “Um wirklich einen Unterschied zu machen in unserer aktuellen Lage, müsste die Lieferung schon in den nächsten zwei bis vier, fünf Monaten kommen – ansonsten haben wir so oder so mehr als genug Impfstoff.”
10:21 Uhr
Ärztechef Montgomery begrüßt EMA-Beschluss zu AstraZeneca
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zum AstraZeneca-Impfstoff begrüßt und eine Auswahlmöglichkeit für Vakzine bei Corona-Impfungen gefordert. “Die Diskussion um den AstraZeneca-Impfstoff reißt nicht ab. Da ist es gut, dass die EMA klare Kante zeigt”, sagte Montgomery der “Rheinischen Post”. Noch fehle zwar die wissenschaftliche Evidenz, der Impfstoff sei aber aller Wahrscheinlichkeit nach für die sehr seltenen Hirnvenenthrombosen vor allem bei Frauen unter 60 Jahren verantwortlich, so Montgomery. “Das Risiko der Impfung ist aber deutlich geringer als das Risiko der Erkrankung. Diese Informationen gehören in die Risikoinformation jedes Impfwilligen”, sagte der Weltärzte-Chef. Gleichwohl sollte man aus seiner Sicht den Einsatz der anderen Impfstoffe verstärken, “um Irritationen in der Bevölkerung vorzubeugen”. “Wir müssen jetzt noch mehr auf Biontech, Moderna und Johnson & Johnson setzen. Und man muss den Menschen so bald wie möglich ein Wahlrecht für den Impfstoff einräumen”, sagte Montgomery.
09:56 Uhr
Eine Million Impfdosen Sputnik V für MV?
Der Einsatz des russischen Impfstoffs Sputnik V in Norddeutschland rückt näher: Mecklenburg-Vorpommern verhandelt mit Russland über den Ankauf des Vakzins, das hat Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) NDR 1 Radio MV bestätigt. Noch heute will Glawe einen Vertrag nach Moskau schicken – es geht um eine Million Impfdosen für Mecklenburg-Vorpommern – die Verhandlungen seien mit der Staatskanzlei abgestimmt. Glawe rechnet Ende Mai/Anfang Juni mit einem Einsatz des Impfstoffs. Die Kosten übernimmt der Bund, die Tranche für Mecklenburg-Vorpommern soll rund zehn Millionen Euro kosten. Bisher liegt aber noch keine Zulassung der EU für Sputnik V vor.
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Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) will heute eine Million Impfdosen des russischen Impfstoffes Sputnik V bestellen.
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09:10 Uhr
Pro und Contra: Mehr Freiheiten für Geimpfte?
Nach und nach werden jetzt immer mehr Menschen in Deutschland geimpft. Nach den sogenannten vulnerablen Gruppen sind jetzt vielerorts schon die über 60-Jährigen dran oder auch Angehörige von Kranken, Kontaktpersonen von Schwangeren – aber auch Pflegepersonal oder Mitarbeitende in systemrelevanten Berufen. Wie gehts jetzt weiter? Derzeit wird darüber diskutiert, ob Geimpfte wieder mehr Freiheiten bekommen sollen. NDR Info hat dazu ein Pro-und-Contra-Interview mit Grünen-Gesundheitspolitikerin Cordula Schulz-Asche und Stephan Thomae, FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, geführt.
AUDIO: Pro und Contra: Mehr Freiheiten für Geimpfte? (9 Min)
08:45 Uhr
Vor Gipfel mit Altmaier: Wirtschaft fordert klare Perspektive
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) berät heute erneut mit Vertretern von mehr als 40 Wirtschaftsverbänden. Bei der Videokonferenz geht es in erster Linie um das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Im Gespräch sind ein harter Lockdown sowie die Ausweitung von Tests in Unternehmen. Verschiedene Wirtschaftsvertreter haben mehrfach das uneinheitliche Vorgehen von Bund und Ländern in der Pandemie kritisiert. Die Unternehmer fordern eine klare Perspektive für die Betriebe.
08:33 Uhr
Lehrerverband für einheitliche Corona-Regeln
Lehrerverbände und Schülervertreter fordern bundesweit einheitliche Regeln bei Schulöffnungen und Corona-Tests. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, es könne nicht angehen, dass jedes Bundesland mache, was es wolle. Er spricht sich dafür aus, dass Schulen geschlossen werden, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz über 100 liegt. Die Kultusminister der Länder beraten heute über das weitere Vorgehen.
08:07 Uhr
AstraZeneca: Deutschland weicht von EMA-Rat ab
In Deutschland sollen weiter nur Menschen über 60 Jahren mit dem Präparat von AstraZeneca geimpft werden. Das haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern entschieden. Über die Frage, wie es mit denjenigen weitergeht, die schon eine Erstimpfung mit dem Präparat erhalten haben, will die Ministerrunde am kommenden Dienstag mit der Ständigen Impfkommission beraten. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte gestern ihre grundsätzlich positive Bewertung des AstraZeneca-Impfstoffs erneuert. Es gebe zwar einen möglichen Zusammenhang mit Fällen von Hirnthrombosen. Allerdings überwiege der Nutzen das Risiko.
AUDIO: Gesundheitsminister: AstraZeneca weiter nur für Menschen über 60 (3 Min)
07:50 Uhr
Niedersachsen: Weil sieht bundesweiten Lockdown kritisch
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich kritisch über einen weiteren bundesweiten Lockdown geäußert. “Für Niedersachsen habe ich da große Zweifel, unsere Zahlen sinken”, sagte Weil heute im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Für weitere Belastungen, besonders für Familien, sehe er “schlichtweg die Umstände nicht”. Trotz der Osterfeiertage sei derzeit kein exponentieller Anstieg bei der Zahl der Neuinfektionen in Niedersachsen zu erkennen. “Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen ihr Verhalten geändert haben, und das ist entscheidend”, sagte Weil. Das wolle er unterstützen, nicht aber erneut “die Familien so stark belasten, wie wir das in großen Teilen der letzten Monate schon hatten”. Die Forderung von CDU-Chef Armin Laschet nach einem “Brücken-Lockdown” kritisierte er als zu unbestimmt. “Ich sehe mit großer Sorge, dass hier einfach ein Begriff in die Runde geworfen wird und kein Mensch weiß, was damit gemeint ist”, sagte Weil.
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“Wir halten uns an das vereinbarte Verfahren”, sagte Weil im ZDF. Einem harten Lockdown erteilte er erneut eine Absage.
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07:10 Uhr
Kultusminister beraten über Schule nach den Osterferien
Die Kultusminister der Länder beraten heute über das weitere Vorgehen an den Schulen. In 9 der 16 Bundesländer gehen am Sonntag die Osterferien zu Ende. In Mecklenburg-Vorpommern beginnt der Unterricht heute, Hamburg hatte keine Osterferien und in Schleswig-Holstein dauern die Ferien noch bis Ende kommender Woche. Das Gespräch der Kultusministerinnen und -minister diene auch der Vorbereitung des nächsten Corona-Krisengipfels der Ministerpräsidenten der Länder mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag, hieß es vorab.
06:51 Uhr
Europaministerin Honé kritisiert Großbritannien
Niedersachsens Europaministerin Birgit Honé hat Großbritannien aufgefordert, seine Corona-Impfstoffe nicht nur für die eigene Bevölkerung zu nutzen. “Boris Johnson versucht, die Pandemie für innenpolitische Erfolge zu nutzen, um von den wirtschaftlichen Folgen des Brexits abzulenken”, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur über den britischen Premierminister. Die Pandemie könne aber nur international bekämpft werden. Honé erklärte, die EU habe bereits 77 Millionen Impfdosen exportiert, davon 21 Millionen nach Großbritannien. Die Briten hätten ihrerseits hingegen einen Wettbewerb zugelassen, der laut EU-Kommission dazu geführt habe, dass der Hersteller AstraZeneca seine Verträge mit der EU nicht erfüllt, weil erst Großbritannien beliefert wurde. Niedersachsens Landesregierung führt einen Mangel an Impfstoff immer wieder als Grund für den schleppenden Impffortschritt an.
06:05 Uhr
RKI registriert 20.407 Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 20.407 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 306 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Donnerstagmorgen (Stand: 4.55 Uhr) hervor. Das RKI geht davon aus, dass sich rund um die Osterfeiertage weniger Menschen testen ließen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe. Zudem könne es sein, dass nicht alle Ämter an allen Tagen Daten übermittelten. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Am Donnerstag vor einer Woche hatte das Institut 24.300 Neuinfektionen und 201 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 105,7 (Mittwoch: 110,1).
06:00 Uhr
MV: So wird der erste Schultag nach den Osterferien
Die Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern starten nach dem Ende der Osterferien wieder in den Schulalltag unter Corona-Bedingungen. Heute und morgen wird der Unterricht laut Bildungsministerium grundsätzlich wie an den Tagen vor den Ferien stattfinden: Für die Klassen eins bis sechs sowie für die Abschlussklassen gibt es Präsenzunterricht, ab Klasse sieben Wechselunterricht. Laut dem Zwei-Stufen-Plan, den das Bildungsministerium gestern vorgestellt hat, kann es so auch ab Montag weitergehen. Eine Ausnahme bildet vorerst der Landkreis Ludwigslust-Parchim: Wegen der dort bis zuletzt hohen Corona-Infektionszahlen bleibt den Schülerinnen und Schülern aller Klassenstufen – mit Ausnahme der Abschlussjahrgänge – der Besuch der Schulen in dieser Woche grundsätzlich noch untersagt sein. Wie es dort in der kommenden Woche weitergeht, soll morgen entschieden werden. Eine Testpflicht gibt es an den Schulen im Nordosten nicht, wohl aber eine Empfehlung: Laut Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) können die Schülerinnen und Schüler zweimal pro Woche freiwillig einen Test machen.
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Nach den Osterferien beginnt in MV wieder die Schule. Der Unterricht läuft zunächst wie vor den Ferien.
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06:00 Uhr
428 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet
Die Gesundheitsbehörden in Schleswig-Holstein haben binnen eines Tages 428 neue Corona-Fälle registriert. Das sind etwas mehr als vor einer Woche (406) und knapp 200 mehr als am Vortag (237). Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg leicht von 62,3 auf 63,3. Der einzige Landkreis mit einem Inzidenz-Wert über 100 ist zurzeit Segeberg (114,0). Die Zahl der seit Pandemie-Beginn in Schleswig-Holstein im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung Verstorbenen stieg um einen auf jetzt 1.448.
06:00 Uhr
“Modellregion”-Projekt ist mit großen Hoffnungen verbunden
Für die einen ist es in der tristen Corona-Zeit ein Lichtstreifen am dunklen Horizont, für die anderen in der jetzigen Zeit mit angespannter Infektionslage der falsche Weg: Am Thema “Modellregionen für Lockerungen der Schutzmaßnahmen” scheiden sich die Geister. Im schleswig-holsteinischen Büsum jedenfalls hoffen Hotelgewerbe und Gastronomie sowie der Bürgermeister, dass man als Modellregion Vorbild für ganz Deutschland sein kann.
VIDEO: Tourismus in Corona-Zeiten: Büsum will Modellregion werden (3 Min)
06:00 Uhr
Hamburg: Bürgerschaft befasst sich mit Corona-Ausgangsbeschränkung
Die Hamburgische Bürgerschaft befasst sich heute Nachmittag mit der jüngsten Corona-Eindämmungsverordnung des Senats. Sie war an Karfreitag in Kraft getreten und sieht unter anderem eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21 und 5 Uhr vor. Die rot-grüne Regierungskoalition war damit bei der Opposition auf Kritik gestoßen. Den Abgeordneten liegen mehrere Anträge zum Thema vor – unter anderem zu Schnelltests in Betrieben oder in Kitas und Schulen sowie zur Nutzung des Abwassermonitorings als Corona-Frühwarnsystem.
06:00 Uhr
Corona-Live-Ticker am Donnerstag startet
Schönen guten Morgen! Auch am heutigen Donnerstag, 8. April, halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Bestätigte Neuinfektionen im Norden am Mittwoch: 800 in Niedersachsen, 237 in Schleswig-Holstein, 306 in Hamburg, 436 in Mecklenburg-Vorpommern und 135 im Bundesland Bremen; 9.677 bundesweit
FAQ, Podcast und Hintergrund
Hier finden Sie alle bisher gesendeten Folgen zum Nachlesen und Nachhören sowie ein wissenschaftliches Glossar und vieles mehr.
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Wie viele Menschen in Norddeutschland haben bislang eine Corona-Impfung erhalten? Aktuelle Zahlen zur Impfquote.
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Automatisierte Grafiken: Wie viele Covid-19-Patienten liegen auf Intensivstationen? Der aktuelle Stand der Belegung.
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Ende 2019 bricht in China eine bis dato unbekannte Lungenkrankheit aus. Wenige Wochen später gibt es den ersten Fall im Norden.
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Die Corona-Pandemie hat den Alltag massiv verändert. Was muss weiter beachtet werden? Woran wird geforscht? Fragen und Antworten.
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Die Coronavirus-Blogs zum Nachlesen