Coronavirus in Sachsen, Deutschland und der Welt – das Wichtigste in Kürze:

12.50 Uhr: RKI meldet 8.488 Corona-Neuinfektionen

Am Sonntag hat das Robert-Koch-Institut (RKI) 8.488 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Damit steigt die Zahl der Fälle auf insgesamt 25.295.950 in Deutschland. Die 7-Tage-Inzidenz sank auf 514, am Samstag lag sie noch bei 544. Die Zahlen sind allerdings wenig aussagekräftig, weil viele Bundesländer am Wochenende gar keine oder unvollständige Corona-Zahlen an das RKI melden.

09.09 Uhr: Barmer-Daten zeigen Krankschreibungen wegen Corona wieder rückläufig

Bei Krankschreibungen wegen Corona-Infektionen zeigt sich laut einer Analyse der Barmer Krankenkasse erstmals in diesem Jahr ein deutlicher Rückgang. Im Zeitraum vom 10. bis 16. April seien noch 63.500 versicherte Erwerbstätige mit Anspruch auf Krankengeld wegen einer Covid-19-Erkrankung arbeitsunfähig gewesen, teilte die Kasse nach einer Auswertung eigener Daten mit. Auf dem Höhepunkt zwei Wochen zuvor seien es 84.900 gewesen.

Insgesamt wuchs die Zahl der Krankschreibungen wegen Corona demnach seit Beginn des Jahres stetig an – ausgenommen ein minimaler Rückgang Anfang März, wie die Barmer erläuterte. In der inzwischen abnehmenden Welle mit der Omikron-Virusvariante waren die Neuinfektionszahlen in Deutschland stark gestiegen.

17.35 Uhr: Dresdner Corona-Inzidenz sinkt unter 400

Seit Tagen ist die Inzidenz in Dresden im Sinkflug. Nun erreicht sie einen Wert, den es zuletzt im Januar vor der Omikron-Welle gab:

Pandemie: Krankschreibungen wegen Corona wieder rückläufig

Radfahrer und ein Jogger auf dem Elberadweg in Dresden.
© Robert Michael/dpa

14.55 Uhr: Corona-Lockdown: Shanghai verschiebt Uni-Aufnahmeprüfung

Vor dem Hintergrund des andauernden Corona-Lockdowns wurde die alljährliche Uni-Aufnahmeprüfung in Shanghai um einen Monat verschoben. Wie Vize-Bürgermeister Chen Qun auf einer Pressekonferenz am Samstag bekannt gab, sollen über 50.000 junge Leute den dreitägigen Testmarathon Anfang Juli absolvieren. Der sogenannte “Gaokao” gilt als wichtigste Prüfung im Leben eines jeden Chinesen, da sie maßgeblich über den beruflichen Werdegang bestimmt.

Die Ankündigung hat die Hoffnung auf eine baldige Normalisierung des Alltags in Chinas wichtigster Wirtschaftsmetropole zunichtegemacht. Zwar haben die Behörden in Shanghai seit über einer Woche bereits fallende Infektionszahlen verzeichnen können, doch gleichzeitig warnte die Regierung zuletzt vor verfrühter Nachlässigkeit beim Kampf gegen das Virus.

China verfolgt nach wie vor eine strikte Null-Covid-Strategie, die mit Omikron auf eine harte Probe gestellt wird. Der Lockdown in Shanghai hält seit über sechs Wochen an. Auch wenn mittlerweile die strengen Ausgangssperren für Teile der Bewohner gelockert wurden, sind dort nach wie vor mehrere Millionen Menschen in ihren Wohnungen eingesperrt.

Zuletzt wurden in Peking ebenfalls einzelne Wohnsiedlungen und U-Bahn-Stationen aufgrund steigender Infektionszahlen abgeriegelt. Zudem führt die Hauptstadt tägliche Massentests durch.

Obwohl deutliche Kritik an den strengen Maßnahmen laut wurde, hatte die chinesische Regierung zuletzt klargestellt, dass sie an ihrer Null-Corona-Politik festhalten werde.

Ein Mann in einem Schutzanzug steht inmitten leerer Straßen in einem abgesperrten Gebiet im Bezirk Jingan im Westen von Shanghai.

Ein Mann in einem Schutzanzug steht inmitten leerer Straßen in einem abgesperrten Gebiet im Bezirk Jingan im Westen von Shanghai.
© Chen Si/AP/dpa

12.35 Uhr: Umstrittene Masken-Deals: Versandhändler widerspricht Kliemann

Der Versandhändler About You widerspricht dem in die Kritik geratenen Influencer und Geschäftsmann Fynn Kliemann zu Schutzmasken-Geschäften. Bei dem Fall geht es um die Frage, ob der tatsächliche Produktionsort – Asien statt Europa – im Jahre 2020 bewusst verschleiert wurde. Musiker Kliemann, der in Beziehung zum Textilhersteller Global Tactics steht, hatte am Freitag mitgeteilt, dass About You Bescheid gewusst habe, dass die Lieferungen aus verschiedenen Ländern, auch außerhalb Europas stammten. About-You-Co-Chef Tarek Müller schrieb darauf auf Twitter: “Das stimmt nicht.”

Er führte weiter aus: “Dass die Masken teilweise nicht in Europa produziert wurden, war uns bis heute nicht bekannt und wir haben den Fall unverzüglich intern geprüft, um uns ein genaues Bild zu machen.” Der Textilhersteller habe angegeben, dass die Masken aus Europa stammen. “Nach den uns vorliegenden Informationen hat uns Global Tactics weder im Jahr 2020, noch danach, darüber informiert, oder uns darauf hingewiesen, dass die Masken außerhalb Europas hergestellt werden.”

Satiriker Jan Böhmermann hatte zuvor den Fall in einem TV-Beitrag öffentlich gemacht. Kliemann hatte in seinem Statement dann Fehler eingeräumt, zugleich um einen differenzierten Blick auf die Details gebeten.

Jan Böhmermann (l), Fynn Kliemann (r)

Jan Böhmermann (l), Fynn Kliemann (r)
© Vennenbernd/Dittrich/dpa

10.10 Uhr: Inzidenz in Sachsen bei 357,1

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen ist in Sachsen weiter rückläufig. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes (RKI) lag der Wert am Samstag bei 357,1. Am Freitag hatte das RKI für den Freistaat 365,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ausgewiesen. Bundesweit betrug dieser Wert am Samstag 544,0.

Innerhalb Sachsens ist das Infektionsgeschehen recht unterschiedlich. Den höchsten Inzidenzwert hatte am Samstag die Stadt Leipzig mit 480,0 – den geringsten der Landkreis Görlitz mit 258,6. Binnen 24 Stunden kamen sachsenweit 2.387 registrierte Neuinfektionen und 31 Todesfälle dazu.

Seit Beginn der Pandemie im März 2020 wurden in Sachsen insgesamt knapp 1,5 Millionen Infektionen festgestellt. 15.393 Menschen starben an oder mit einer Covid-19-Erkrankung.

8.30 Uhr: Gegner der Corona-Bestimmungen haben 105 Bundespolizisten verletzt

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Bundespolizei rund 400 Angriffe auf Polizeibeamte in Zusammenhang mit der Durchsetzung der Maskenpflicht und anderer Schutzbestimmungen registriert. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage der Abgeordneten Martina Renner (Linke) hervorgeht, wurden bei den 401 Angriffen insgesamt 105 Beamtinnen und Beamte verletzt. Auf Bahnhöfen und in Zügen hat die Bundespolizei demnach 1.309 strafrechtlich relevante Delikte in Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie angezeigt und zur weiteren Bearbeitung an die jeweils zuständige Landesbehörde abgegeben.

Die Gegner der Corona-Maßnahmen propagierten seit zwei Jahren “eine Rhetorik der Gewalt gegen staatliche Institutionen”, sagte Renner der Deutschen Presse-Agentur. Die hohe Zahl angegriffener Bundespolizisten seien nicht das Ergebnis spontaner Wut, “sondern die Konsequenz einer massiven Mobilisierung von rechts”.

8.00 Uhr: RKI registriert 72.252 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 544,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 553,2 gelegen (Vorwoche: 717,4 Vormonat: 1.251,3). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 72.252 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 87.298 registrierte Ansteckungen) und 184 Todesfälle (Vorwoche: 159) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 25.287.462 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

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Das passierte am Freitag

21.39 Uhr: Die Ärzte starten erste Tour nach Pandemie-Jahren

Nach einer coronabedingt verschobenen und schließlich ganz abgesagten Tour steht die Berliner Band Die Ärzte (“Noise”) erstmals wieder auf der Bühne. Schlagzeuger Bela B (59), Gitarrist Farin Urlaub (58) und Bassist Rodrigo González (53) starten am Samstag im “Schokoladen” ihre “Berlin Tour MMXXII” durch Clubs der Hauptstadt. Die Konzerte sind auch ein Vorgeschmack auf die im Juni beginnende Stadiontour mit 20 Auftritten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Im Gepäck haben die Musiker dabei mit “Hell” und “Dunkel” gleich zwei Alben, die nach langen Krisenjahren der Band mit vielen Gerüchten um eine erneute Trennung in der Corona-Zeit entstanden. Einige der zusammen 37 neuen Songs sind damit erstmals live bei Konzerten zu hören.

20.40 Uhr: Indien kritisiert WHO-Schätzungen zu Toten durch die Corona-Pandemie

Nach der Veröffentlichung von Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Toten durch die Corona-Pandemie hat Indien diese heftig kritisiert. Laut den WHO-Schätzungen kostete die Pandemie 2020 und 2021 in Indien 4,7 Millionen Menschen das Leben – rund zehn Mal so viele wie dies offizielle indische Corona-Todeszahlen angeben. Laut WHO ereignete sich knapp jeder dritte Todesfall im Zusammenhang mit der Pandemie weltweit in Indien.

Das indische Gesundheitsministerium nannte in einer Mitteilung die Methodik für die Schätzungen “fragwürdig” und kritisierte, dass die WHO solche Bedenken nicht angemessen berücksichtigt hätte. Da indische Behörden “authentische Daten” zu Geburten und Todesfällen veröffentlichen würden, sollten für das Land keine mathematischen Modelle genutzt werden, um Übersterblichkeit zu berechnen, hieß es. Das Land bezweifelt auch, dass die Methodik bei einem Land wie Indien mit 1,3 Milliarden Einwohnern funktioniere.

Vor einem Jahr erlebte Indien eine besonders schlimme Welle im Zusammenhang mit der Delta-Variante. Die Bilder von überfüllten Krematorien und Krankenhäusern gingen um die Welt.

Die Zahl der WHO umfasst sowohl verstorbene Corona-Infizierte als auch Menschen, die vermutlich infiziert aber nicht getestet waren sowie Menschen mit anderen Krankheiten oder Verletzungen, die wegen der Überlastung der Gesundheitssysteme nicht rechtzeitig behandelt werden konnten.

18.54 Uhr: RKI senkt Corona-Risikobewertung von “sehr hoch” auf “hoch”

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine Risikobewertung der aktuellen Corona-Lage in Deutschland um eine Stufe gesenkt. Die derzeitige Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung schätze die Behörde nun insgesamt als “hoch” ein, wie es im am Donnerstagabend erschienenen RKI-Wochenbericht heißt. Zuvor war das Risiko noch als “sehr hoch” bewertet worden. Die Experten begründen die Einschätzung durch das zuletzt klar rückläufige Infektionsgeschehen, aber einen immer noch beträchtlichen Infektionsdruck. In der vergangenen Woche sei die Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zu der davor weiter gesunken – nämlich um 19 Prozent.

Auch die Zahl von auf einer Intensivstation behandelten Personen mit Covid-19-Diagnose sei jüngst weiter gesunken und die Zahl der Todesfälle habe ebenso abgenommen. Dennoch seien mit knapp 600.000 innerhalb der letzten Woche an das RKI übermittelten Corona-Fällen die Infektionszahlen noch immer hoch. Entsprechend wichtig bleibe die Impfung. Sie habe nach wie vor “aufgrund ihrer hohen Schutzwirkung vor einem schweren Verlauf auch bei Erkrankungen durch die Omikron-Variante nicht an Bedeutung verloren”, heißt es in dem Bericht.

17.56 Uhr: Wieler: dem Bürger mehr Eigenverantwortung zutrauen

Der Präsident der Robert Koch-Instituts hält die Corona-Pandemie nicht für beendet, traut den Bürgern inzwischen aber mehr Eigenverantwortung zu. “Nein, die Pandemie ist natürlich nicht vorbei”, sagte Lothar Wieler am Freitag beim Kongress der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ) zum Thema “Sind die Gefahren der Covid-19-Pandemie gebannt?” Dennoch habe das RKI am Donnerstag zu Recht das pandemische Risiko von “sehr hoch” auf “hoch” heruntergestuft. Für diese Einstufung seien drei Faktoren entscheidend, erklärte Wieler: die Infektionsdynamik, die Krankheitsschwere und die Belastung des Gesundheitssystems. “Und all diese Signale sind positiv.”

Auch die Verkürzung der Isolationsdauer nach einer Infektion auf fünf Tage sei verantwortbar, sagte Wieler. Empfehlungen müssten sich der Situation anpassen. Inzwischen sei es in Ordnung, manche Maßnahmen weniger stringent durchführen als zu Beginn der Pandemie. “Nicht nur weil wir müde sind, sondern weil wir alle wissen, wie wir uns schützen können und mit dem Risiko besser umgehen können.”

17.07 Uhr: Studie: Auch in Sachsen kein Suizidanstieg in Corona-Pandemie

Während der Corona-Pandemie hat es laut einer Studie mit Daten aus drei Bundesländern bislang keinen Anstieg der Suizidrate gegeben. Das geht aus einer im “Ärzteblatt” veröffentlichten Untersuchung hervor, die den Zeitraum bis Ende 2021 betrachtet. Die drei Wissenschaftler aus Leipzig und Ulm hatten Daten zu Suizidfällen der polizeilichen Kriminalstatistiken von Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein im Zeitraum Januar 2017 bis Dezember 2021 untersucht. Die Forscher schränken ein, dass die ausgewerteten Daten “als vorläufig zu betrachten sind und für die vorliegende Studie nur für drei Bundesländer im erforderlichen Umfang verfügbar waren”.

“Historisch ist bekannt, dass wirtschaftliche Krisen, Epidemien oder andere Bedrohungsszenarien die Suizidraten der betroffenen Populationen beeinflussen”, schreiben die Autoren. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sei daher eine Zunahme von Suiziden befürchtet worden. Eine Analyse internationaler Daten aus den ersten Monaten der Pandemie hätten diese Annahme jedoch weitgehend widerlegt. “Studien aus Deutschland, die bislang nur kleinere regionale Populationen untersuchten, fanden ebenfalls keine auffällig erhöhten Suizidraten”, schreiben die Studienautoren.

In ihrer eigenen Untersuchung werteten die Forscher nun Statistiken aus den drei Bundesländern mit rund 11 Millionen Einwohnern aus. Demnach wurden bei Männern – über alle Altersgruppen hinweg betrachtet – in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 sogar etwas weniger Suizide registriert als in den drei Jahren zuvor. Allerdings war der Rückgang nicht statistisch signifikant. Auch bei den Frauen gab es keine belastbare Veränderung der Suizidzahl.

16.05 Uhr: China kündigt wegen Corona Verschiebung der Asienspiele an

Vor dem Hintergrund der andauernden Verbreitung des Coronavirus werden die Asienspiele in China verschoben. Wie der Olympische Rat Asiens (OCA) am Freitag mitteilte, wurde gemeinsam mit den Organisatoren vor Ort entschieden, die Wettkämpfe zu verlegen. Als Grund wurde die Coronavirus-Lage in China genannt. Die Asienspiele sollten eigentlich im September in der ostchinesischen Metropole Hangzhou ausgetragen werden. Ein neues Datum wurde zunächst nicht genannt. Weiter teilte der OCA mit, dass die für Dezember geplanten Asiatischen Jugendspiele in der chinesischen Stadt Shantou komplett gestrichen werden, nachdem sie bereits zuvor einmal verlegt worden waren.

Mit der Ankunft von Omikron erlebt China derzeit die größte Corona-Welle seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren. In Shanghai, dem Wirtschafts- und Finanzzentrum des Landes, und anderen Metropolen herrschen Ausgangssperren. Mehrere Millionen Menschen können ihre Wohnungen seit Wochen nicht verlassen. Auch die Hauptstadt Peking hatte zuletzt Massentests durchgeführt und Einschränkungen verordnet. Obwohl deutliche Kritik an den strengen Maßnahmen laut wurde, hatte die chinesische Regierung zuletzt klargestellt, dass sie an ihrer Null-Corona-Politik festhalten werde.

15.28 Uhr: 2.550 Corona-Neuinfektionen und 31 Todesfälle in Sachsen

Sachsens Gesundheitsämter haben dem Gesundheitsministerium am Freitag 2.550 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Vor genau einer Woche wurden noch 3.232 neue Infektionen gemeldet. Mit den aktuellen Zahlen wurden seit Beginn der Pandemie insgesamt 1.481.966 Infektionen in Sachsen registriert. Innerhalb eines Tages kamen zudem 31 Todesfälle hinzu, allein zehn aus dem Erzgebirgskreis. In den Vortagen wurden bei etwas mehr neuen Fällen 19 beziehungsweise 20 weitere Todesfälle gemeldet. Damit kamen im Freistaat bisher 15.389 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion ums Leben. Die Zahl der Genesenen in Sachsen wird mit aktuell 1.429.150 angegeben.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Freistaat weiter deutlich unter dem Bundesdurchschnitt 553,2. Mit 365,6 hat Sachsen erneut den zweitniedrigsten Wert bundesweit, hinter Thüringen mit 285,7. Unter den 13 Regionen im Land weist noch immer nur die Stadt Leipzig mit 508,1 mehr als 500 Neuinfektionen unter 100.000 Menschen in sieben Tagen auf. Der Landkreis Görlitz hat mit 249,4 die niedrigste Inzidenz. Auch die Landkreise Erzgebirge, Zwickau und Mittelsachsen liegen unter der Marke von 300. Dresden hat mit 404,5 den vierthöchsten Wert in Sachsen.

14.49 Uhr: Neustart bei der Leipziger Messe läuft – 140 Veranstaltungen geplant

Das Geschäft der Leipziger Messe nimmt nach zwei Corona-Jahren wieder Fahrt auf. “Wir finden wieder in unsere Routinen”, sagte Messe-Chef Martin Buhl-Wagner. Allerdings bereite unter anderem ein Personalmangel in der Veranstaltungsbranche Probleme. Seit dem Neustart am 1. März habe es in Leipzig 40 Veranstaltungen mit rund 180.000 Besuchern gegeben. Bis Ende des Jahres seien weitere rund 140 Messen, Kongresse und Events geplant. Corona-Beschränkungen gibt es derzeit keine. Der Terminkalender für Branchenevents sei bundesweit voll. “Soviel Bewegung war selten, wir erhalten zu dieser Jahreszeit so viele Anfragen wie nie”, sagte Buhl-Wagner.

“Das freut uns natürlich sehr, aber unsere Raumkapazitäten bleiben begrenzt. Insofern stellt sich für manche Veranstaltung mittlerweile weniger die Frage, ob sie Zuspruch, sondern ob sie ein Zeitfenster findet.” Auch bei den Dienstleistern gebe es Engpässe. Nach der langen Corona-Pause herrsche Personalmangel bei vielen Partnerfirmen. Es fehlten zum Beispiel Mitarbeiter in der Gastronomie, im Messebau oder bei Wachdiensten. “Der vielfach beklagte Personalmangel trifft auch die Veranstaltungsbranche”, sagte der Messe-Geschäftsführer. Auch die weltweiten Lieferkettenprobleme wirkten sich aus. Dringend benötigte Waren fehlten.

13.58 Uhr: Biersteuer soll für kleine Brauereien dauerhaft auf niedrigem Corona-Stand bleiben

Die Biersteuer auf die Produkte kleiner und mittelständischer Brauereien soll auf abgesenktem Niveau bleiben. Darauf haben sich die Finanzminister der Länder am Freitag bei ihrer Jahreskonferenz in Nürnberg geeinigt. Die Gesetzgebung sieht für kleine Brauer – entsprechend einer Mengenstaffel – ermäßigte Steuersätze vor. Diese waren 2004 erhöht worden. Im Zuge der Corona-Pandemie hatte der Gesetzgeber zur Entlastung der Brauereien die Sätze wieder auf das Niveau von 2003 abgesenkt – zunächst befristet für die Jahre 2021 und 2022.

Diese Befristung soll nun dem Vorschlag der Finanzminister in eine dauerhafte Entlastung überführt werden. Die Initiative hatte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) gemeinsam mit weiteren Ländern ergriffen. Besonders in den nordbayerischen Regierungsbezirken Ober- und Mittelfranken gibt es noch eine sehr hohe Dichte an sehr kleinen Dorfbrauereien.

13.23 Uhr: Neuer Chef bei der für Corona wichtigen sächsischen Landesuntersuchungsanstalt

Die sächsische Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) hat einen neuen Chef. Zum 6. Mai habe Prof. Jens Albrecht die Leitung der Fachbehörde übernommen, teilte das Sozialministerium am Freitag mit. Der 59-Jährige folgt auf Gerlinde Schneider, die voriges Jahr in Ruhestand gegangen ist. Die Landesuntersuchungsanstalt ist unter anderem für die Überwachung von Infektionsschutz, Krankenhaushygiene und Tiergesundheit zuständig. Sie wertet Proben aus, erstellt Befunde und Gutachten. In den vergangenen zwei Jahren war sie besonders wegen der Corona-Pandemie und der Afrikanischen Schweinepest gefordert.

12.56 Uhr: US-Arzneimittelbehörde begrenzt Einsatz von Johnson & Johnson-Impfung

Die US-Arzneimittelbehörde FDA begrenzt den Einsatz des Corona-Impfstoffes von Johnson & Johnson. Nach einer Untersuchung der FDA zur Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln nach der Injektion hält die Behörde es einer Mitteilung zufolge für gerechtfertigt, die Zulassung zu limitieren. Nur Menschen, für die andere Impfstoffe nicht zugänglich oder verträglich sind oder jene, die sich sonst nicht impfen lassen würden, solle das Mittel künftig noch verabreicht werden. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) das Vakzin von Johnson & Johnson nur noch für Menschen ab 60 Jahren, das Mittel wurde in den vergangenen Monaten im Vergleich zu anderen Impfstoffen nur selten verwendet. Insgesamt wurden hierzulande rund 3,7 Millionen Dosen von Johnson & Johnson gespritzt.

Im Frühjahr 2021 hatten Berichte über sehr seltene Thrombosen für Aufregung gesorgt – es ging um das Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS). Diese Blutgerinnsel treten oft an ungewöhnlichen Stellen auf, etwa im Gehirn, Betroffene haben gleichzeitig eine verminderte Anzahl von Blutplättchen. “Diese Erkrankung ist eine seltene, aber potenziell gefährliche Nebenwirkung von vektorbasierten Sars-CoV-2-Impfstoffen”, betont die Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH). Die FDA identifizierte eigenen Angaben zufolge in den USA neun Todesfälle durch TTS nach einer Injektion – dies entspricht 0,48 Toten auf eine Million Geimpfte mit dem Mittel.

12.15 Uhr: Stiko-Vorsitzender rät Risikopatienten zur vierten Impfung

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen zu einer vierten Impfung gegen das Coronavirus aufgefordert. “Wir müssen damit rechnen, dass das Infektionsrisiko im Herbst wieder ansteigt”, sagte Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Menschen über 70 Jahre und solche mit besonderem Risiko für eine schwere Erkrankung sollten deshalb jetzt die Zeit nutzen, um ihren Schutz durch eine vierte Impfung zu verbessern.

Mittlerweile gebe weitere Daten, die belegten, dass ein zweiter Booster für diese Gruppe sehr sinnvoll sei, betonte der Stiko-Vorsitzende. “Ältere und andere Risikogruppen sollten nicht darauf warten, bis ein an die Omikron-Variante angepasster Impfstoff kommt.”

Skeptisch sieht Mertens eine “vierte Impfdosis für alle”, nannte aber eine Ausnahme: “Für den Fall, dass eine Variante auftauchen sollte, die deutlich krankmachender ist als Omikron und unter Umständen sogar Delta, könnte im Herbst eine vierte Impfung für alle nötig werden” erklärte der Virologe und Hochschullehrer. Grundsätzlich glaube er aber nicht, dass man die gesamte Bevölkerung immer wieder gegen das Coronavirus impfen müsse, um Infektionen zu verhindern. “Wahrscheinlich ist aber, dass wir regelmäßig diejenigen impfen müssen, die ein Risiko für eine schwere Erkrankung nach einer Infektion haben, vor der bereits die verfügbaren Impfstoffe gut schützen.”

11.26 Uhr: Erholung von Corona: Kurzarbeit sinkt stark in kontaktintensiven Branchen

Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist nach Schätzung des ifo Instituts kräftig gesunken. Im April waren 426.000 Menschen in Kurzarbeit, 270.000 weniger als im Vormonat, wie das Wirtschaftsforschungsinstitut am Freitag in München mitteilte. Damit sank der Anteil der betroffenen Beschäftigten von 2,1 auf 1,3 Prozent. Die Angaben beruhen auf Umfragen des ifo Instituts und Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. “Die deutlichsten Rückgänge gab es erneut in den kontaktintensiven Branchen, die sich weiter von Corona erholen”, sagte ifo-Experte Stefan Sauer.

Im Gastgewerbe sank die Zahl demnach von 196.000 auf 90.000. Im Einzelhandel ließ die Kurzarbeit ebenfalls nach, von 44.000 auf 35.000. Die Industrie verringerte die Zahl ihrer Kurzarbeitenden insgesamt von 179.000 auf 135.000. In der Autoindustrie sank die Zahl von 59.000 auf 41.000. Vor Beginn der Corona-Pandemie hatte die Zahl der Kurzarbeiter im Februar 2020 bei 134.000 gelegen, im März 2020 war sie sie auf 2,6 Millionen gesprungen und erreichte im April 2020 schließlich den Rekordwert von sechs Millionen. Der vorherige Höchststand war während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 mit 1,5 Millionen Kurzarbeitern erreicht worden.

10.53 Uhr: Weniger Alkoholmissbrauch in Corona-Pandemie

Weniger Partys, weniger Alkoholmissbrauch: Im ersten Corona-Jahr ist die Zahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit akuter Alkoholvergiftung deutlich gesunken, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Rund 12 200 stationäre Behandlungen wegen der Diagnose gab es demnach 2020 in der Altersgruppe 10 bis 19 Jahre – und damit knapp 40 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Am höchsten war der Rückgang den Angaben zufolge bei den 15- bis 19-Jährigen mit minus 41,7 Prozent und bei den 20- bis 24-Jährigen mit minus 41,5 Prozent.

Über alle Altersgruppen hinweg betrug das Minus mit 76.200 Fällen von akuter Alkoholvergiftung rund 24 Prozent. Dennoch lagen die Fallzahlen weiter deutlich über dem Niveau der Jahrtausendwende, betonte das Bundesamt: Im Jahr 2000 gab es insgesamt rund 54.000 Fälle, 41 Prozent weniger als im Corona-Jahr 2020.
Bei Jugendlichen ist das Risiko einer Alkoholvergiftung auch im Jahr 2020 am höchsten gewesen, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Bei den 15- bis 19-Jährigen gab es mit knapp 254 Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner den höchsten Wert aller Altersgruppen. In der Altersgruppe der 50- bis 54-Jährigen waren es 126 Fälle.

Rund 54.300 Männer mussten wegen Alkoholmissbrauchs ins Krankenhaus, ihr Anteil betrug 71,2 Prozent. Besonders hoch ist ihr Anteil den Angaben zufolge in der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen mit 77 Prozent. Nur in der Altersgruppe der 10- bis unter 14-Jährigen ist der Frauenanteil den Angaben nach mit 61 Prozent höher.

Alkohol zum Genuss trinken. Der Missbrauch hat während der Corona-Zeit deutlich abgenommen.

Alkohol zum Genuss trinken. Der Missbrauch hat während der Corona-Zeit deutlich abgenommen.
© Pau Venteo/EUROPA PRESS/dpa (Symbolbild)

10.33 Uhr: ifo Institut: Zahl der Kurzarbeiter deutlich gesunken

Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist nach Schätzung des ifo Instituts kräftig gesunken. Im April waren 426.000 Menschen in Kurzarbeit, 270.000 weniger als im Vormonat, wie das Wirtschaftsforschungsinstitut am Freitag in München mitteilte. Damit sank der Anteil der betroffenen Beschäftigten von 2,1 auf 1,3 Prozent. Die Angaben beruhen auf Umfragen des ifo Instituts und Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

“Die deutlichsten Rückgänge gab es erneut in den kontaktintensiven Branchen, die sich weiter von Corona erholen”, sagte ifo-Experte Stefan Sauer. Im Gastgewerbe sank die Zahl demnach von 196.000 auf 90.000. Im Einzelhandel ließ die Kurzarbeit ebenfalls nach, von 44.000 auf 35.000. Die Industrie verringerte die Zahl ihrer Kurzarbeitenden insgesamt von 179.000 auf 135.000. In der Autoindustrie sank die Zahl von 59.000 auf 41.000.

Vor Beginn der Pandemie hatte die Zahl der Kurzarbeiter im Februar 2020 bei 134.000 gelegen, im März 2020 war sie sie auf 2,6 Millionen gesprungen und erreichte im April 2020 schließlich den Rekordwert von sechs Millionen.

9.57 Uhr: China kündigt Verschiebung der Asienspiele an

Vor dem Hintergrund der andauernden Verbreitung des Coronavirus hat China eine Verschiebung der Asienspiele angekündigt. Wie chinesische Staatsmedien am Freitag unter Berufung auf die Organisatoren berichteten, sollen die Wettkämpfe, die eigentlich im September in der ostchinesischen Metropole Hangzhou ausgetragen werden sollten, verlegt werden. Ein neues Datum wurde zunächst nicht genannt.

Mit der Ankunft von Omikron erlebt China derzeit die größte Corona-Welle seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren. In Shanghai, dem Wirtschafts- und Finanzzentrum des Landes, und anderen Metropolen herrschen Ausgangssperren. Mehrere Millionen Menschen können ihre Wohnungen seit Wochen nicht verlassen. Auch die Hauptstadt Peking hatte zuletzt Massentests durchgeführt und Einschränkungen verordnet. Obwohl deutliche Kritik an den strengen Maßnahmen laut wurde, hatte die chinesische Regierung zuletzt klargestellt, dass sie an ihrer Null-Corona-Politik festhalten werde.

9.18 Uhr: Corona-Inzidenz in Sachsen fällt auf 365,6

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen geht immer weiter zurück. Der Wert lag am Freitag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 365,6 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am Donnerstag waren es 382,9. Sachsen bleibt damit deutlich unter unter dem bundesweiten Schnitt von 553,2. Noch niedriger ist die Inzidenz nur in Thüringen (285,7). Berlin (369,9), Brandenburg (389,8) und Mecklenburg-Vorpommern sind nun unter die 400er-Schwelle gerutscht. Der höchste Wert wird mit 812,8 in Schleswig-Holstein registriert. Bei der Bewertung der bundesweiten Daten ist allerdings zu berücksichtigen, dass einzelne Bundesländer nicht mehr an jedem Wochentag Daten melden.

Von den 13 Regionen in Sachsen verzeichnet die Stadt Leipzig mit 508,1 die höchste Ansteckungsrate binnen der letzten sieben Tage. Die niedrigste Inzidenz im Freistaat gibt das RKI für den Landkreis Görlitz (249,4) an. Ebenfalls unter der 300er-Grenze liegt der einstige Hotspot Erzgebirgskreis (270,9) und die Landkreise Zwickau (286,5) sowie Mittelsachsen (294,6).

8.30 Uhr: RKI sieht weitere Corona-Entspannung

Auch angesichts des zuletzt klar rückläufigen Infektionsgeschehens sieht das Robert Koch-Institut (RKI) noch einen beträchtlichen Infektionsdruck und unterstreicht den Nutzen der Corona-Schutzimpfung. In der vergangenen Woche sei die Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zu der davor weiter gesunken sei – nämlich um 19 Prozent, wie es im am Donnerstagabend erschienenen RKI-Wochenbericht heißt. Zudem halten die Autoren fest, auch die Zahl von auf einer Intensivstation behandelten Personen mit Covid-19-Diagnose sei jüngst weiter gesunken und die Zahl der Todesfälle habe ebenso abgenommen.

Zur Impfkampagne halten die Experten fest, dass die Mehrzahl der aktuell verabreichten Impfungen zweite Auffrischimpfungen seien. Damit sollen sich laut RKI und Ständiger Impfkommission insbesondere Risikogruppen und Menschen ab 70 Jahren vor einer schweren Erkrankung schützen. Die erste Auffrischimpfung, die breiter empfohlen ist, haben laut Bericht aktuell erst knapp 60 Prozent aller Menschen in Deutschland erhalten.

Mit Blick auf den weiteren Verlauf der Pandemie verweist der Bericht erneut darauf, dass die Entwicklung vor allem davon abhänge, ob sich weite Teile der Bevölkerung umsichtig und rücksichtsvoll verhielten und die bekannten Empfehlungen zum Infektionsschutz umsetzten. “Aktuell tragen auch saisonale Effekte dazu bei, die Übertragungen zu reduzieren”, schreiben die Autoren vor dem Hintergrund steigender Temperaturen und vermehrter Aktivität im Freien.

7.26 Uhr: Lauterbach macht Vorschlag für Triage-Regelung

Bei knappen Kapazitäten in Kliniken soll es einem Medienbericht zufolge künftig rechtlich auch möglich sein, die intensivmedizinische Behandlung eines Menschen zugunsten eines Patienten mit einer höheren Überlebenschance abzubrechen. Das gehe aus einem überarbeiteten Gesetzesvorschlag von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für den Schutz von Menschen mit Behinderungen in einer sogenannten Triage-Situation hervor, berichtet das “RedaktionsNetzwerk Deutschland”. Das Bundesverfassungsgericht hatte gesetzliche Triage-Regelungen angesichts der Corona-Pandemie eingefordert. Mehr zu Lauterbachs Triage-Vorschlag

6.57 Uhr: Autoverband VDA senkt Prognose für Pkw-Neuzulassungen

Die deutsche Autoindustrie senkt wegen der Corona-Lockdowns in China und des Ukraine-Kriegs ihre Prognose für Deutschland. Der Branchenverband VDA geht für dieses Jahr jetzt noch von 2,75 Millionen Neuzulassungen aus, wie seine Präsidentin Hildegard Müller der “Augsburger Allgemeinen” sagte. Das Wiederaufflackern der Pandemie in China setze der Branche zu. “Zulieferteile werden nun verspätet geliefert, weil Häfen geschlossen sind. China macht uns also Sorgen”, sagte Müller. Im Februar hatte der VDA noch mit 2,8 Millionen Pkw-Neuzulassungen in Deutschland in diesem Jahr gerechnet. 2021 waren es 2,62 Millionen.

Freitag, 6.08 Uhr: RKI registriert 85.073 Neuinfektionen – Inzidenz bei 553,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 553,2 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 566,8 gelegen (Vorwoche: 758,5 Vormonat: 1.322,2).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 85.073 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 101.610 registrierte Ansteckungen) und 214 Todesfälle (Vorwoche: ebenfalls 214) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 25.215.210 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Corona-Pandemie: Das geschah am Donnerstag

21.52 Uhr: Steigende Corona-Fallzahlen in Afrika bei weniger Todesfällen

In Afrika nehmen die Corona-Infektionen laut der panafrikanischen Gesundheitsorganisation Africa CDC zu, enden aber immer seltener tödlich. “Während die Fallzahlen zunahmen, sanken die Todeszahlen”, brachte es Ahmed Ogwell, der stellvertretende Leiter der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC), am Donnerstag beim Wochenvergleich der Fallzahlen auf den Punkt. Vor allem Südafrika sei zahlenmäßig für die 38-prozentige Zunahme auf dem Kontinent verantwortlich.

Die Todeszahlen sanken im gleichen Zeitraum dagegen um 59 Prozent. In ganz Afrika wurden seit dem Beginn der Pandemie bisher 11,4 Millionen Corona-Neuinfektionen und rund 252.000 Todesfälle gezählt. Die Dunkelziffer bei den Infektionen dürfte nach Angaben von Experten auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen aber weitaus höher sein. Der Kontinent hat mittlerweile 784 Millionen Impfdosen beschafft, doch sind in Afrika erst rund 17 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

Ogwell forderte dazu auf, verstärkt Impfdosen auf dem Kontinent zu kaufen. Mit Blick auf Berichte über eine drohende Schließung der Aspen-Produktionsstätte in Südafrika mangels ausreichender Nachfrage meinte er: “Wir hoffen, dass es nicht dazu kommt; wir haben einen Markt in Afrika.” Nach seinen Angaben befinden sich elf Länder auf dem Kontinent aktuell in einer fünften Infektionswelle – Mauritius sogar in der sechsten.

21.06 Uhr: EMA rechnet mit Zulassung von Omikron-Impfstoffen bis September

Impfstoffe gegen die hoch ansteckende Omikron-Variante des Corona-Virus könnten nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA spätestens Ende September eine Zulassung erhalten. Die größten Chancen bestünden dabei für entsprechend angepasste mRNA-Impfstoffe der Unternehmen Moderna und Biontech, sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie Marco Cavaleri am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der Behörde in Amsterdam. Die erforderlichen klinischen Studien seien im Gange. Die EMA prüfe auch Präparate anderer Hersteller. Es sei aber “kein Geheimnis”, dass die Anpassungen von mRNA-Impfstoffen von Moderna und Biontech an Omikron bereits recht weit fortgeschritten seien.

Einzelheiten zu den bislang erhobenen Studiendaten nannte er nicht. Cavaleri appellierte zugleich, an ungeimpfte Menschen, sich noch vor dem Herbst/Winter durch Impfungen vor Corona zu schützen. “Oberste Priorität muss die Schließung der Impflücke haben.” Nur 50 Prozent der Europäer seien bislang vollständig geimpft und geboostert, während 15 Prozent der über 18-Jährigen Einwohner Europas bislang noch keine einzige Impfung gegen Covid-19 erhalten hätten.

20.24 Uhr: Omikron-Subvariante BA.2 legt noch zu, andere Varianten weiter selten

Die schon seit Wochen in Deutschland stark dominierende Omikron-Subvariante BA.2 hat nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zuletzt noch einmal zugelegt. Ihr Anteil habe nach jüngsten Erkenntnissen – einer Stichprobe von vorletzter Woche – knapp 98 Prozent betragen, wie im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend ausgewiesen ist. Der zuvor für die meisten Corona-Ansteckungen verantwortliche Subtyp BA.1 liegt demnach nur noch bei unter zwei Prozent, die relativ neu aufgekommenen Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 spielen nach den Daten bisher eine untergeordnete Rolle.

So wird BA.4 mit einem Anteil von 0,1 Prozent gelistet, BA.5 mit 0,3 Prozent. Mischvarianten seien “bisher nur vereinzelt nachgewiesen” worden, heißt es. In Deutschland wird nur bei einem kleinen Teil positiver Proben das Erbgut komplett untersucht.

Im Wochenbericht halten die RKI-Experten zudem fest, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in der vergangenen Woche im Vergleich zu der davor weiter gesunken sei – nämlich um 19 Prozent. Auch die Zahl von auf einer Intensivstation behandelten Personen mit Covid-19-Diagnose sei weiter gesunken, die Zahl der Todesfälle habe ebenso abgenommen. “Der Infektionsdruck bleibt trotzdem mit knapp 600.000 innerhalb der letzten Woche an das RKI übermittelten Covid-19-Fällen weiterhin hoch”, mahnen

19.53 Uhr: Hohe Verluste für französische Fußball-Clubs durch Corona

Die 20 französischen Fußball-Erstligisten haben in der von Corona stark beeinträchtigten Saison 2020/21 Verluste in Höhe von 645 Millionen Euro gemacht. Das teilte die Kontroll- und Managementabteilung der Liga (DNCG) am Donnerstag mit. Damit lag das Minus um 140 Prozent höher als in der Vorsaison (269 Millionen), die nach dem Ausbruch der Pandemie zehn Spieltage vor Saisonende abgebrochen worden war.

Nur drei Clubs – AS Saint-Etienne, Stade Rennes und FCO Dijon – lagen in der vergangenen Saison nicht im roten Bereich. Vor allem die fehlenden Ticketeinnahmen machten sich bemerkbar. Bei Top-Club Paris Saint-Germain wurde nur knapp eine Million Euro und damit 37 Millionen Euro weniger als in der Saison davor verdient.

18.55 Uhr: Nach zwei Jahren Pause: Spreewälder Sagennacht zu Pfingsten

Elfen, Trolle und viel Magie: Nach zwei Jahren coronabedingter Pause findet am Pfingstwochenende die Spreewälder Sagennacht wieder statt (4.6 bis 6.6.). Sagen- und Fabelwesen beherrschen dann den Schlossberg in Burg. Nach Angaben der Gemeinde vom Donnerstag gibt es in drei aufeinander folgenden Nächten ein Open-Air-Spektakel über Geschichte, Bräuche und mystische Wesen der Sorben im Spreewald. So wird etwa die geheimnisvolle Geschichte vom Wendenkönig erzählt.

Die Veranstaltung habe mittlerweile viele Fans, die jedes Jahr wiederkämen, berichtete Christoph Neumann, stellvertretender Amtsdirektor. “Eine wichtige Besonderheit der Sagennacht ist ohne Zweifel, dass Profis und Laienkünstler gemeinsam agieren.”
Unter anderem werden das Deutsch-Sorbische Ensemble Cottbus und Folkloregruppen auftreten, wie es weiter hieß. Den Abschluss soll ein Feuerwerk über den Bismarckturm bilden.

Die Spreewälder Sagennacht wird von der Gemeinde Burg und dem Landkreis Spree-Neiße in Zusammenarbeit mit dem Sorbischen National-Ensemble veranstaltet. Es gibt sie seit 2006 als besonderes Angebot für alle Einheimischen und für Urlaubsgäste.

Eine Magnolie blüht neben der Radduscher Buschmühle. Im Spreewald findet nach zwei Jahren Pause Pfingsten wieder eine Sagennacht statt.

Eine Magnolie blüht neben der Radduscher Buschmühle. Im Spreewald findet nach zwei Jahren Pause Pfingsten wieder eine Sagennacht statt.
©  Patrick Pleul/dpa (Symbolbild)

17.40 Uhr: WHO: Fast 15 Millionen Menschen wegen Corona-Pandemie gestorben

Die Corona-Pandemie hat nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2020 und 2021 weltweit etwa 14,9 Millionen Menschen das Leben gekostet. Die Zahl umfasst sowohl verstorbene Corona-Infizierte als auch Menschen mit anderen Krankheiten oder Verletzungen, die wegen der Überlastung der Gesundheitssysteme nicht rechtzeitig behandelt werden konnten, wie die WHO am Donnerstag in Genf berichtete. Unter den Corona-Infizierten liegt die Todeszahl gemäß Meldungen der WHO-Mitgliedsländer weltweit jetzt bei etwas mehr als 6,2 Millionen.

Die WHO fordert mehr Investitionen ins Gesundheitswesen, damit künftig lebensnotwendige Behandlungen in Krisenzeiten wie einer Pandemie nicht aufgeschoben werden müssen. Bei der Schätzung der Übersterblichkeit kam das US-Institut für Gesundheitsmetrik (IHME) in Seattle bereits zu ähnlichen Ergebnissen wie jetzt die WHO. Es liefert täglich Schätzungen. Ende 2021 ging das Institut von 15,4 Millionen Toten aus.

Die WHO-Expertinnen und -Experten haben berücksichtigt, dass eine gewisse Zahl von Todesfällen wegen der Corona-Einschränkungen verhindert wurden. Dazu gehört zum Beispiel, dass weniger Unfälle im Straßenverkehr und Arbeitsunfälle passierten, weil mehr Menschen von Zuhause arbeiteten und vielerorts Ausgangssperren verhängt waren.

16.32 Uhr: Booster-Impfungen teils verträglicher als Grundimmunisierung

Booster-Impfungen mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna sind offenbar verträglicher als die Grundimmunisierung. Das legen die Meldungen über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen nahe, über die das Paul-Ehrlich-Institut in seinem neuen Sicherheitsbericht informiert. Bis Ende März 2022 hat die Behörde 1,7 Meldungen pro 1.000 Impfdosen erhalten. Für schwerwiegende Reaktionen lag die Rate bei 0,2 Meldungen. Berücksichtigt wurden 172 Millionen Covid-Impfungen seit Beginn der Impfkampagne.

Die Melderaten haben sich im Vergleich zu Ende vorigen Jahres nur geringfügig verändert. Insgesamt 5.862 Verdachtsfälle betrafen Kinder und Jugendliche. Neue Risiken seien nicht identifiziert worden, heißt es.Am häufigsten wurde dem Report zufolge über vorübergehende Lokal- und systemische Reaktionen berichtet, wie sie auch schon in den klinischen Prüfungen vor der Zulassung festgestellt worden waren. Dazu gehören insbesondere Kopfschmerzen, Ermüdung, Fieber und Schmerzen an der Injektionsstelle. Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen treten nach wie vor häufiger bei jungen Männern und männlichen Jugendlichen nach der zweiten Impfung auf.

Erstmals sind auch Verdachtsmeldungen zum proteinbasierten Impfstoff von Novavax in die Auswertung eingeflossen. Genannt werden insbesondere Atembeschwerden und Herzrhythmusstörungen. Wegen der geringen Anzahl (390) sei “die Melderate derzeit aber noch mit Vorsicht zu interpretieren.” (rnw/sk)

16.15 Uhr: 2.593 Corona-Neuinfektionen und 20 Todesfälle in Sachsen

Das Gesundheitsministerium hat am Donnerstag 2.593 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden in Sachsen gemeldet. Vor genau einer Woche wurden 3.550 neue Infektionen gemeldet. Mit den aktuellen Zahlen wurden seit Beginn der Pandemie insgesamt 1.479.416 Infektionen in Sachsen registriert. Innerhalb eines Tages kamen zudem 20 Todesfälle hinzu. Damit kamen im Freistaat bisher 15.358 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion ums Leben. Die Zahl der Genesenen in Sachsen wird mit aktuell 1.425.200 angegeben.

Die 7-Tage-Inzidenz ist im Freistaat auf 382,9 zurückgegangen, nach 388,3 am Mittwoch. Sachsen hat damit erneut den zweitniedrigsten Wert bundesweit. Unter den 13 Regionen im Land weist noch immer nur die Stadt Leipzig mit 539,8 mehr als 500 Neuinfektionen unter 100.000 Menschen in sieben Tagen auf. Die Landkreise Erzgebirge (268,1) und Görlitz (263,4) liegen aktuell unter 300. Dresden hat mit 435,1 den dritthöchsten Wert in Sachsen.

15.33 Uhr: FDP-Fraktionschef Dürr für Ende der Corona-Einreiseregeln

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat sich für ein Ende der Corona-Regeln bei Einreisen nach Deutschland ausgesprochen. Sie seien “längst überholt”, sagte er der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Donnerstag). Nachdem Corona-Vorgaben bundesweit abgeschafft seien, “sollten nun auch die strengen Einreisebestimmungen auslaufen”. Er halte etwa die 3G-Regel bei Ankunft für “wenig sinnvoll”, schließlich dürfe man sich danach ohne Nachweispflicht frei durchs Land bewegen. Dürr betonte aber: “Sollte in Zukunft außerhalb von Deutschland eine gefährliche Virusvariante auftreten, sind wir jederzeit in der Lage, für die Einreise aus bestimmten Ländern neue Regeln zu verhängen.”

Die Bundesregierung hatte die Regeln für Urlaubsrückkehrer und andere Einreisende kürzlich bis 31. Mai verlängert. Damit müssen weiterhin alle ab zwölf Jahren bei der Einreise über einen 3G-Nachweis als geimpft, genesen oder getestet verfügen. Die Verordnung sieht darüber hinaus für Rückkehrer aus Hochrisiko- oder Virusvariantengebieten weiterhin Quarantänepflichten vor. Aktuell wird laut der entsprechenden Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) allerdings kein Land von der Bundesregierung als ein solches Gebiet eingestuft.

Christian Dürr, Fraktionschef der FDP im Bundestag, setzt sich für ein Ende der Corona-Einreiseregeln ein.

Christian Dürr, Fraktionschef der FDP im Bundestag, setzt sich für ein Ende der Corona-Einreiseregeln ein.
© Kay Nietfeld/dpa (Archiv)

14.31 Uhr: Pandemie-Effekt vorbei: Grippewelle wird in Sachsen wieder stärker

Die Grippesaison 2021/22 ist in Sachsen auf einem niedrigen Niveau zu Ende gegangen – trotz deutlichen Anstiegs der Fälle im Vergleich zur Saison vorher. Seit Anfang Oktober wurden im Freistaat 1859 Influenza-Fälle registriert, wie das Sozialministerium am Donnerstag mitteilte. 434 Fälle kamen in der 17. Kalenderwoche (25. April bis 1. Mai) hinzu. Drei Menschen starben im Zusammenhang mit der Infektion.

Im vergangenen Jahr war eine Grippewelle vor allem wegen der Corona-Maßnahmen ausgeblieben. Es gab in der Saison 2020/21 nur 53 Erkrankungen und einen Todesfall. In der Saison davor gab es von Oktober 2019 bis März 2020 insgesamt 20 033 Grippefälle, 40 Menschen waren im Zusammenhang mit einer Influenza-Infektion gestorben.

13.50 Uhr: Geschäft im deutschen Gastgewerbe zieht an

Nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen zieht die Nachfrage in Hotels, Pensionen, Gaststätten und Co. einer Umfrage zufolge deutlich an. Im April verringerte sich das Umsatzminus im Vergleich zum Vorkrisenniveau deutlich, wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) am Donnerstag berichtete. Zudem beurteilten 43,2 Prozent der Betriebe das Ostergeschäft als gut bis sehr gut, 33,2 Prozent zeigten sich zufrieden. “Im Gastgewerbe wächst die Zuversicht”, sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. “Die Streichung der Corona-Maßnahmen sorgt für Aufbruchstimmung bei Gastgebern wie Gästen.”

Der Umfrage zufolge lag der Umsatz im Gastgewerbe im April noch 17,0 Prozent unter dem Vorkrisenniveau im April 2019. Im März war das Minus mit 27,5 Prozent gegenüber März 2019 deutlich größer ausgefallen. An der Umfrage vom 30. April bis 4. Mai beteiligten sich den Angaben zufolge 3.400 Betriebe des Gastgewerbes. Insbesondere bei der privaten Nachfrage geht es demnach aufwärts. Im Bereich Geschäftskunden berichtete noch fast jeder zweite Betrieb (46,4 Prozent) von einer schlechten bis sehr schlechten Buchungslage.

13.02 Uhr: Corona, Krieg, Katastrophen: DRK Sachsen stellt Drei-Jahres-Bericht vor

Corona, Krieg in der Ukraine und Flutkatastrophe im Ahrtal: Die vergangenen drei Jahre sind für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Sachsen eine “unglaubliche Kraftanstrengung” gewesen, wie die Hilfsorganisation am Donnerstag mitteilte. Das DRK veröffentlicht anlässlich des Weltrotkreuztages am 8. Mai einen Bericht zu seiner Arbeit in den Jahren 2019 bis 2021.

Demnach gab das DRK in seinen sächsischen Impfzentren 3,3 Millionen Corona-Impfdosen aus und bildete 22.000 Kräfte aus, die Corona-Tests abnehmen können. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Sommer leisteten DRK-Mitglieder außerdem Hilfe in der betroffenen Region.

Eine Atempause gebe es nicht. “Im Angesicht des Krieges in der Ukraine wird deutlich, dass es noch nie so wichtig war, eine unabhängige Hilfsorganisation wie das Rote Kreuz zu haben”, sagte Rüdiger Unger, Vorstandsvorsitzender des DRK in Sachsen.

Das DRK habe 16 humanitäre Hilfstransporte von seinem Logistikzentrum in Dresden aus organisiert. Zielländer waren neben der Ukraine auch mehrere europäische Nachbarländer. 1400 ehrenamtliche sowie knapp 650 hauptamtliche Helferinnen und Helfer wirkten beim Aufbau der landeseigenen Notunterkünfte mit. Durch dieses Engagement sei etwa 4.200 vertriebenen Menschen aus der Ukraine geholfen worden.

12.12 Uhr: Sachsens Tourismusbranche hat sich noch nicht von Corona erholt

Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) sieht die Branche durch die Corona-Pandemie erheblich geschwächt. Die Folgen seien noch längere Zeit spürbar, die Eigenkapitalquote der Betriebe sei geschrumpft, sagte Klepsch am Donnerstag im Landtag. Die Pandemie habe den Tourismus mit am härtesten getroffen. Auch nachdem die Zugangsbeschränkungen weggefallen sind, erhole sich das Geschäft nicht sofort. Die Branche brauche weiter politische Unterstützung, auch wenn man bereits viel Hilfe auf den Weg gebracht habe.

Klepsch erinnerte daran, dass Mittel für dringende Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen mittelfristig oft nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. Der geschätzte Umsatzverlust der gesamten Branche betrage 40 Prozent, für die Jahre 2020 und 2021 insgesamt sieben Milliarden Euro. Die Übernachtungen von Urlaubern in Sachsen seien 2021 im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 um 37 Prozent eingebrochen, die Besucherzahlen hätten um 47 Prozent unter dem Niveau von 2019 gelegen.

11.35 Uhr: Warum auch Ärzte bei Corona-Demos in Dresden mitlaufen

Ein Allgemeinarzt, eine Kinderärztin und ein pensionierter Onkologe gehen jeden Freitag in Dresden gegen die Corona-Politik protestieren. Mit mehreren hundert Menschen laufen sie in weißen Kitteln durch die Straßen, Seite an Seite mit anderen Medizinern, Rettungssanitätern, Feuerwehrkräften und Krankenpflegern. Auch jetzt noch, während sich die Pandemie scheinbar dem Ende nähert. Warum kritisieren sie noch immer die Corona-Politik? Antworten gibt es im Artikel Corona-Demos in Dresden: Warum drei Ärzte mitlaufen

Hausarzt Philipp Conradi (l.), Kinderärztin Ingrid Heimke und der pensionierte Arzt Heinrich Günther wünschen sich einen Dialog mit den Verantwortlichen in Dresden über die Corona-Impfung.

Hausarzt Philipp Conradi (l.), Kinderärztin Ingrid Heimke und der pensionierte Arzt Heinrich Günther wünschen sich einen Dialog mit den Verantwortlichen in Dresden über die Corona-Impfung.
© Sven Ellger

10.48 Uhr: Tschechien beendet epidemische Corona-Notlage

Tschechien hat die epidemische Notlage wegen der Corona-Pandemie beendet. Die letzten verbliebenen Maßnahmen wie die Maskenpflicht in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gelten seit Donnerstag an nicht mehr. “Die Inzidenz fällt und fällt”, sagte Gesundheitsminister Vlastimil Valek in Prag. Innerhalb von sieben Tagen gab es nach aktuellen Zahlen 77 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Die Krankenkassen bezahlen nun PCR-Tests nur noch dann, wenn sie von einem Arzt verordnet werden.

Seit Beginn der Corona-Pandemie vor mehr als zwei Jahren starben in Tschechien nach offiziellen Angaben 40.194 Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,5 Millionen Einwohner.

10.10 Uhr: Lockdowns in China belasten europäische Firmen schwer

Die strengen Corona-Lockdowns in China belasten die Geschäfte europäischer Firmen in der Volksrepublik schwer. In einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Europäischen Handelskammer in Peking gaben 75 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sich die strengen Eindämmungsmaßnahmen negativ auf ihren Betrieb auswirken. Fast 60 Prozent der Firmen erklärten zudem, dass sie ihre Umsatzprognose in China für das laufende Jahr reduziert haben. Die Unternehmen beklagten vor allem Probleme im Bereich der Logistik, Lagerhaltung und Lieferketten. Auch sei es schwierig, Geschäftsreisen zu planen oder überhaupt noch persönliche Treffen durchzuführen. Auch auf Rohstoffe oder Komponenten könne man nicht immer leicht zugreifen. Zudem erweise sich die Auslieferung fertiger Produkte innerhalb Chinas als schwierig.

“Der chinesische Markt hat für viele Befragte eine beträchtliche Menge an Anziehungskraft verloren”, schrieb die Kammer. Für 78 Prozent der Firmen sei China durch die Corona-Maßnahmen zu einem weniger attraktiven Investitionsziel geworden. Die Handelskammer forderte die chinesische Regierung dazu auf, die strikte Null-Corona-Politik aufzugeben. Statt dessen müsse mehr unternommen werden, um den älteren Teil der Bevölkerung zu impfen. Auch empfahl die Kammer den Behörden, mRNA-Impfstoffe zuzulassen, die in China noch nicht in großen Mengen verwendet werden.

9.31 Uhr: Alt-Bundespräsident Gauck positiv auf Coronavirus getestet

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte das Büro des 82-jährigen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zuvor hatte die “Bild”-Zeitung berichtet. Demnach hat Gauck Erkältungssymptome, befindet sich aber schon auf dem Weg der Besserung. Seine Termine für die nächsten Tage wurden abgesagt. Gauck wurde am Montag positiv getestet. Der evangelische Theologe und frühere DDR-Oppositionelle war von März 2012 bis März 2017 Bundespräsident.

8.57 Uhr: Corona-Inzidenz in Sachsen fällt auf 382,9

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen geht seit einigen Tagen zurück. Der Wert lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Donnerstag bei 382,9 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am Mittwoch lag die Inzidenz laut RKI bei 388,3. Bundesweit lag die Inzidenz am Donnerstag demnach bei 566,8.

Bei der Bewertung der bundesweiten Daten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Bundesländer nicht mehr an jedem Wochentag Daten melden. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Experten gehen seit einiger Zeit außerdem von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus.

Innerhalb Sachsens gibt es deutliche Unterschiede: Während für die Stadt Leipzig eine Inzidenz von 539,8 ausgewiesen wird, liegt die Zahl im Kreis Görlitz mit 263,4 wesentlich niedriger.

7.32 Uhr: Knapp 25.000 ungeimpfte Pflegekräfte in Sachsen gemeldet

Bis zum Stichtag 30. April haben die Einrichtungen sachsenweit mehr als 24.880 Beschäftigte an die örtlichen Gesundheitsämter gemeldet, die nicht über einen Impf- oder Genesenennachweis verfügen. Die Impfpflicht gilt seit Mitte März und ist heftig umstritten.

Bisher sind in keinem Landkreis Bußgeldverfahren eingeleitet oder Betretungsverbote ausgesprochen worden. Auch die Anhörungen der Einrichtungen und des Personals haben noch nicht begonnen. Nach dem Gesetz können die Gesundheitsämter von Bußgeldern, Tätigkeits- und Betretungsverboten absehen, wenn die Versorgungssicherheit gefährdet ist. Mehr zu ungeimpftem Pflegepersonal in Sachsen

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