17.34 Uhr: FDP – Möglicherweise Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung der Pandemie nötig
Aus Sicht von FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki gibt es nach dem Ende der meisten Corona-Maßnahmen viel aufzuarbeiten. Eine Enquete-Kommission sei das Mindeste, um Fehler deutlich zu machen. sagte Kubicki dem SWR. Man müsse sich aber auch “der Frage zuwenden, ob nicht auch ein Untersuchungsausschuss notwendig werden wird”. Der könne sich zum Beispiel mit den “hunderten Millionen von Masken” beschäftigen, die jetzt entsorgt werden müssten und dem Impfstoffüberschuss. Verbunden mit der Frage: “Wer ist zu welchem Zeitpunkt mit dem Geld der Steuerzahler so maßlos umgegangen?”
16.44 Uhr: Pharmakonzerne spüren nachlassendes Covid-Geschäft
Der Basler Pharmakonzern Roche hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 63 Milliarden Franken leicht gesteigert. Der Gewinn sank jedoch von fast 15 Milliarden im Jahr 2021 auf nun 13,5 Milliarden Franken. In den Zahlen von Roche schlägt sich die Abschwächung der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr nieder. Besonders ist das in der stagnierenden Diagnostiksparte zu sehen. Dort hat Roche die nachlassende Nachfrage nach Corona-Tests stark zu spüren bekommen. In diesem Jahr rechnet Roche mit einem Rückgang des Covid-Geschäfts um fünf Milliarden Franken .
Auch der US-Pharmakonzern Merck & Co legt 2023 den Rückwärtsgang ein. Der Vorstand kalkuliert auch wegen eines nachlassenden Corona-Rückenwinds für das laufende Jahr mit einem Erlös von 57,2 bis 58,7 Milliarden US-Dollar. Im vergangenen Jahr hatte Merck & Co seinen Umsatz noch um 22 Prozent auf knapp 59,3 Milliarden US-Dollar gesteigert – einen großen Teil des Wachstums hatte der Konzern dabei seinem Corona-Medikament Molnupiravir (Lagevrio) zu verdanken. Das Mittel spülte fast 5,7 Milliarden Dollar in die Kassen. In diesem Jahr rechnet Merck nur noch mit rund eine Milliarde Dollar.
15.20 Uhr: Lauterbach will Vertrag zu Pandemie-Bekämpfung unterstützen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die volle Unterstützung Deutschlands für den geplanten Pandemievertrag zugesichert. Ein Entwurf, der diese Woche unter den 194 Mitgliedsländern zirkulierte, sein “ein guter Anfang”, sagte Lauterbach nach einem Treffen mit WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Wichtig sei, dass die WHO-Entscheidungen stets auf wissenschaftlicher Basis stünden und nicht politisch basiert seien, sagte er.
Mit dem Pandemievertrag soll die Welt bei einer neuen Pandemie besser vorbereitet sein und schneller reagieren können. Geregelt werden soll unter anderem, dass neu entdeckte Pathogene und sämtliche Informationen über mögliche Bedrohungen so schnell wie möglich mit anderen Mitgliedsstaaten geteilt werden. Ebenso soll eine faire Verteilung von Impfstoffen und Medikamenten weltweit garantiert werden. Im Entwurf sind auch Passagen zu Patentrechten enthalten, ein heißes Eisen zwischen reichen und ärmeren Ländern.
Der Vertrag wird unter den Mitgliedsländern ausgehandelt. Das WHO-Sekretariat unter Tedros hat damit nichts zu tun.
14.00 Uhr: Fahrrad-Hersteller und Händler nach Corona-Boom mit vollen Lagern
Nach dem Corona-Boom richtet sich die deutsche Fahrrad-Branche auf eine Normalisierung ihres Geschäfts ein. Kurzfristig gebe es bei den Herstellern volle Lager, sagte der Sprecher des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV), Reiner Kolberg, bei einer Online-Pressekonferenz. In der zweiten Jahreshälfte 2022 habe es wegen der wirtschaftlichen Unsicherheiten eine deutliche Zurückhaltung bei den Kunden gegeben, die ihre Kaufentscheidungen aufgeschoben hätten.
Die Zeit der extremen Sondereffekte aus den Corona-Jahren sei vorbei, berichtete Kolberg. Man komme jetzt wieder in die Normalität, sehe aber keine Rezession, sondern eine langfristig weiterhin stabile Nachfrage. Genaue Absatzzahlen für das Gesamtjahr will der Verband erst im März vorlegen. Im ersten Halbjahr 2022 wurden dem ZIV zufolge in Deutschland rund 1,38 Millionen Fahrräder montiert. Davon waren rund 800.000 E-Bikes.
13.45 Uhr: Hongkong will nach Corona-Krise mit Gratis-Flugtickets Besucher anlocken
Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong will mit kostenlosen Flugtickets wieder mehr Besucher anlocken. Die Regierung der Metropole stellte eine “Hello, Hong Kong” betitelte Kampagne vor, die nach Jahren harter Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie “gute Geschichten” über die Stadt erzählen soll. Enthalten sind auch 500.000 Gratis-Tickets für interessierte Besucher.
Regierungschef John Lee versprach in einer Rede “keine Isolation, keine Quarantäne und keine Einschränkungen”. Besucher könnten so unbeschwert das “geschäftige Treiben” der Stadt erleben. Die Vergabe der Tickets beginnt demnach im März durch Cathay Pacific, HK Express und Hong Kong Airlines. Im Jahr 2022 hatten insgesamt nur 600.000 Menschen Hongkong besucht – weniger als ein Prozent der 2018 registrierten Zahl. Grund waren vor allem die von der Regierung in Peking auferlegten strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
11.54 Uhr: Zahl der Krebs-OPs während Corona auf Tiefststand
Während der Corona-Pandemie sind deutlich weniger Patientinnen und Patienten wegen eines Krebsleidens im Krankenhaus behandelt worden. Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar berichtete, wurden 2021 knapp 1,44 Millionen Menschen wegen dieser Diagnose stationär behandelt. Damit sank die Zahl der stationären Krebsbehandlungen im zweiten Corona-Jahr “auf einen neuen Tiefstand der vergangenen 20 Jahre”, wie die Statistiker mitteilten.
Gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 ging die Zahl der krebsbedingten Klinikaufenthalte 2021 um 1,2 Prozent zurück. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 mit damals rund 1,55 Millionen Krebsbehandlungen betrug der Rückgang 7,2 Prozent.
08.55 Uhr: Twain über schwere Corona-Erkrankung – “War so ziemlich am sterben”
Sängerin Shania Twain (“That Don’t Impress Me Much”) hat über ihre schwere Corona-Erkrankung gesprochen. “Ich bin sowieso asthmatisch und dann hatte ich einen wirklich schlimmen Kampf mit Covid und es war sehr bedrohlich”, sagte die 57-jährige Kanadierin dem Streamingdienst Apple Music.
“Jeden Tag füllten sich meine Lungen mit Entzündungen. Jeden Tag. Innerhalb von zwölf Tagen war ich so ziemlich am sterben”, sagte die fünffache Grammy-Gewinnerin: “Zum Glück bekam ich eine Plasmatherapie und die hat gewirkt.” Davor habe sie jedoch tagelang bangen müssen, ob die gespendeten Antikörper ihr gegen das Virus helfen würden.
05.15 Uhr: FDP beansprucht Wegfall der Maskenpflicht als ihren Erfolg
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat das lange heftig umstrittene Ende der Maskenpflicht als einen Erfolg seiner Partei beansprucht. “Hätten wir innerhalb der Regierung nicht darauf gedrängt, hätte es das vorzeitige Auslaufen trotz entspanntem Infektionsgeschehen nicht gegeben und wir würden immer noch mit Masken in Zügen und Bussen sitzen müssen”, sagte Djir-Sarai der Deutschen Presse-Agentur.
04.39 Uhr: AOK befürchtet Krebs-Zunahme als Pandemiefolge
Die AOK warnt vor einer drohenden Zunahme schwerer Krebserkrankungen infolge der Corona-Pandemie. “Durch mangelnde Früherkennung und ausgefallene Behandlungen kann es sein, dass wir gerade bei Krebserkrankungen eine Bugwelle von zusätzlicher Krankheitslast vor uns herschieben”, sagte Krankenkassen-Chefin Carola Reimann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Besorgniserregend sei vor allem der Rückgang bei Vorsorgeuntersuchungen und Darmkrebs-Operationen.
00.01 Uhr: Maskenpflicht in Bus und Bahn endet heute
Erstmals seit fast drei Jahren dürfen Reisende im Fernverkehr der Bahn- und Busgesellschaften von heute an auf eine Schutzmaske verzichten. Auch für Fahrten im Nahverkehr etwa in Bussen, U-Bahnen und S-Bahnen laufen die letzten Corona-Maskenvorschriften aus. In einigen Bundesländern wurden sie bereits abgeschafft. Die Maskenpflicht im bundesweiten Fernverkehr war im Mai 2020 eingeführt worden – kurz nachdem die Pandemie Deutschland erreicht hatte.