Der neue IfW-Präsident, Moritz Schularick (dpa-news/Frank Molter)
Wörtlich sagte er dem Magazin “Der Spiegel”: “Wir sind Veränderungs-Angsthasen geworden”. Deutschland sei gefangen in kleinteiligen Abwehrkämpfen, Zweifeln, Sorgen und Ängsten. Man sehe nicht die Chancen, sondern diskutiere nur die Kosten und die Schwierigkeiten, führte der Ökonom aus. Das sei ein klares Versäumnis der Politik. Das konservative Lager pflege einen Fetisch der Schuldenbremse und traue dem Staat nicht zu, sinnvolle Zukunftsinvestitionen über Schulden zu finanzieren. Während man sich auf der linken Seite in das Industriezeitalter der Siebzigerjahre zurückträume, wo alle noch in die Fabrik gegangen seien und Stahl gekocht hätten. Beides sei “kein Modell für die Zukunft”, meinte der Professor für Volkswirtschaftslehre.
Angesichts negativer Wirtschaftsdaten wird in Deutschland zurzeit verstärkt über Gegenmaßnahmen diskutiert.
Diese Nachricht wurde am 02.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.