Stand: 04.11.2022 17:39 Uhr
Die Bundesländer zeigen sich offen für ein Punktesystem für Zugewanderte, um Arbeitskräfte zu gewinnen. Das Einwandern von Fachkräften müsse erleichtert werden, heißt es in einer Resolution.
Dem geplanten Punktesystem der Bundesregierung sehe man “mit wohlwollendem Interesse” entgegen, hieß es in der am Freitag in Hannover beschlossenen Resolution der Integrationsbeauftragten der Länder. Praktische Berufserfahrungen und Ausbildungen sollen dabei ebenfalls berücksichtigt werden, auch wenn diese nicht absolut gleichwertig seien mit deutschen Abschlüssen. Die Anforderungen an den Nachweis der deutschen Sprachkenntnisse sollten vom angestrebten Beruf abhängig sein, so die Forderung. Eine starre Altersgrenze lehnten alle Länder außer Bayern ab.
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Schröder-Köpf: Müssen Zugewanderte besser an Deutschland binden
“Wir haben schon jetzt einen jährlichen Bedarf an 400.000 Fachkräften. Wenn wir noch länger warten, wird die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage noch größer. Einige Branchen könnten daran scheitern”, sagte Niedersachsens Integrationsbeauftragte Doris Schröder-Köpf (SPD). Das Land hatte den Vorsitz der Konferenz. Schröder-Köpf betonte, neben der Gewinnung neuer Arbeitskräfte müsse auch über das Gelingen von Einwanderung gesprochen werden, damit bereits zugewanderte Menschen dauerhaft im Land bleiben. Gerade Arbeitskräfte aus der Europäischen Union verließen Deutschland oft wieder.
Beauftragte wollen gleiche Behandlung aller Geflüchteten
Ein weiteres Thema bei der Herbstkonferenz der Integrationsbeauftragten war der unterschiedliche Umgang mit Geflüchteten. Für Menschen aus der Ukraine ist der Aufenthalt in Deutschland durch eine EU-Richtlinie erleichtert. Die Länderbeauftragten sind dafür, dass alle Geflüchteten gleich behandelt und gleich gut unterstützt werden.
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