In Deutschland werden die Rentenkassen immer leerer, in Norwegen sprudeln dagegen die Erträge: Fast 100 Milliarden Euro Gewinn macht das Fonds-Modell allein im ersten Halbjahr 2021.
Der staatliche Pensionsfonds von Norwegen hat angesichts starker Entwicklungen an den Aktienmärkten im ersten Halbjahr 2021 fast hundert Milliarden Euro Gewinn gemacht. Dies erklärte am Mittwoch die norwegische Zentralbank, die den weltweit größten Staatsfonds verwaltet. Das ölreiche Norwegen legte den Fonds in den Neunzigerjahren auf, um die Wirtschaft gegen die Volatilität bei den Ölpreisen zu schützen und die umfangreichen Leistungen des norwegischen Sozialstaats zu finanzieren.
Der Gesamtwert des Fonds erreichte demnach 11,7 Billionen norwegische Kronen (1,1 Billionen Euro) zum Monatsende im Juni. Drei Viertel des Kapitals waren an globalen Aktienmärkten angelegt.
Der Fonds verbuchte somit in den ersten sechs Monaten des Jahres eine Rendite von 9,4 Prozent. Dies entsprach einem Gewinn von 94,7 Milliarden Euro. Der Leiter des Fonds, Nicolai Tangen, erklärte, dass die Branchen Energie, Finanzen, Gesundheit und Technologie entscheidend zu den Gewinnen beitrugen.