Wie die Politik den Vereinen helfen muss

Die hohen Energiepreise und die galoppierende Inflation machen vielen Sportvereinen finanziell schwer zu schaffen. Die Politik muss gegensteuern, denn die Bedeutung der Sportvereine für die Gesellschaft sei zu wichtig, sagte Michaela Röhrbein, DOSB-Vorstand Sportentwicklung im Dlf. (dpa / picture alliance / Hauke-Christian Dittrich )

Die Mitgliederzahlen bei den Sportvereinen steigen wieder an und befinden sich teilweise über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Es sei wohl ein harter Lerneffekt der Pandemie, auch von der Politik, dass man den Sportvereinen in Zukunft Gehör schenken und ihnen ausreichend Beachtung schenken müsse, sagte Michaela Röhrbein, DOSB-Vorstand Sportentwicklung im Deutschlandfunk.

Röhrbein spielte dabei auf die frühzeitigen Schließungen der Sportstätten zu Beginn der Corona-Pandemie an. “Die Bedeutung von Sport und Bewegung, die ist bei allen nach Corona angekommen. Keiner kommt in Deutschland jetzt mehr darum herum, sich nicht zu bewegen.”

Aktuell gehe es den Sportvereinen noch immer nicht optimal, sagte Röhrbein. Die Energiekrise und auch die Inflation würden noch stark an den Vereinen zehren. Röhrbein plädierte dafür, die Vereine mit Hilfe eines Klimabonus zu entlasten, wenn sie bereits in die eigene Sportinfrastruktur investiert hätten, wenn sie jetzt – angesichts des umstrittenen Heizungsgesetzes – eine neue Heizung einbauen müssen. “Über 50 Prozent der Vereine, die eigene Sportstätten betreiben, betreiben diese mit Gas”, sagte Röhrbein.

Um Mitglieder dauerhaft zu binden und in den Vereinen zu halten, seien auch die Vereinen gelegen sich weiter zu entwickeln und attraktive Sportangebote zu schaffen, forderte Röhrbein.

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